Logbuch 2015

  2015 Fidschi - Neukaledonien

 

Januar 2015 Bekana Island
Wir sind auch in dieses neue Jahr gut reingerutscht. Silvesterabend ankerten wir vor Bekana Island mit einem guten Blick auf Lautoka, wo wir um Mitternacht rum mit einem Glas Sekt in der Hand, die vielen kleinen Feuerwerke angeschaut haben, die dort gezündet wurden. Es war bei weitem nicht so toll wie vor 2 Jahren in Panama City und auch beim Diwali Fest im Oktober gab es mehr und längeres Geknalle. Aber es war auf jeden Fall besser als letztes Jahr in Calafate/Argentinien. Dort war nämlich gar nix los.
Das Wetter ist immer noch schön, obwohl gelegentlich eine Wetterstörung auftaucht. Diese beobachten wir genauestens, da daraus schon mal Zyklone entstehen und auch schon mal über Fidschi ziehen. Fast alle, mit denen wir gesprochen haben und die auch schon einen Zyklon erlebt haben, reagieren bezüglich dieses Themas sehr gelassen. Man hat uns sogar erzählt, dass die Einheimischen, wenn sie mit ihren Booten Schutz in den Mangroven suchen, dort regelrechte Parties feiern. Unglaublich! Wir sind jedenfalls nicht sehr relaxt und hoffen eher, das diejenigen Recht behalten, die da sagen, das dieses Jahr nix heftigeres zu erwarten ist.
Wir haben aber trotzdem eine gute Zeit und segeln immer mal in den Mamanucas und in den Yasawas. Manchmal ankern wir vor dem Musket Cove Club, besuchen mal wieder Mana Island und in den Yasawas lernen wir Waya ein bisschen kennen. Waya ist die südlichste Insel der Yasawa Inselgruppe und erinnert uns von der Landschaft ein wenig an die Marquesas. Hier gibt es auch die von der Erosion übriggebliebenen Vulkanspitzen und die Berge sind üppig bewachsen. Wir segeln von dort aus nach Norden und finden einen schönen Ankerplatz bei Nanujabalavu. Beim Schnorcheln sehen wir recht schöne Korallen und auch viele Fische.
Auch die Blue Lagoon bei der Insel Nanaya sehen wir uns an. Berühmtheit hat sie erlangt, weil hier der gleichnamige Film gedreht wurde. Sie wird auch von kleineren Kreuzfahrtschiffen angefahren und dann ist teilweise der Strand gesperrt. Wir sind aber alleine und müssen unser kleines Paradies mit niemandem teilen.
Wir sind im Moment oft das einzige Segelboot am Ankerplatz und haben die schönen Strände für uns alleine. Aber natürlich treffen wir gelegentlich auch auf nette Segler, aber die meisten sind wohl in Neuseeland, Australien, in Marinas oder auch in Savusavu an Hurrikanmoorings.
Am Anfang hat uns der Westen hier nicht so gut gefallen, da es uns viel zu touristisch war. Aber davon ist im Moment nichts zu merken und manchmal ist ein bisschen Trubel ja auch nicht schlecht. Ab und zu sehen wir ein Kreuzfahrtschiff, aber die sind ja schnell wieder weg. Und wie überall gibt es Ankerplätze, die sowieso nicht von so vielen Booten angelaufen werden.
Wir machen auch einige Tauchgänge und die bei den Schiffswracks gefallen uns ausnehmend gut. Hier gibt es Fisch ohne Ende und Schiffswracks gibt es ja hier in Fidschi auch genügend.
Dazwischen geht es immer mal zurück in die Nähe von Lautoka, wenn wir mal wieder einkaufen wollen oder wenn mal wieder eine Störung gemeldet ist, die sich zu einem Zyklon auswachsen könnte. Unser Lieblingsplatz ist da vor der Insel Bekana, wo die Stadt noch gut zu erreichen ist, aber man auch schön schnorcheln kann.
Die Hälfte der Zyklonsaison haben wir ja nun gut überstanden, aber der Februar soll diesbezüglich ein aktiver Monat werden. Die Bedingungen zur Entwicklung eines Zyklons sind jedenfalls da. Na, warten wir es mal ab.

Februar 2015 Yakuilau Island
Auch der Februar war wettermäßig gnädig zu uns, aber die Zyklonsaison ist noch nicht vorbei. Die nächsten Wochen kann es noch spannend werden.
Jedenfalls nutzen wir das schöne Wetter und nachdem wir wieder ausgiebigen eingekauft haben, segeln wir wieder in die Mamanucas und in die Yasawas. 
Diesmal schaffen wir es bis hoch in den Norden der Insel Yasawa, nach Sawu-I-Lau. 
Vorher waren wir aber wieder in Waya, diesmal vor dem Dorf Naboro, wo wir auch mal wieder Sevusevu gemacht haben. Wir wurden sehr herzlich empfangen und durchs Dorf geführt. Es ist ein hübsches Dorf, wurde aber auch erst 1985 neu gebaut. Das alte Dorf wurde durch Schlammlawinen zerstört, die durch einen Zyklon ausgelöst wurden. Es gibt einen Kindergarten und eine mehrklassige Schule. Die Kindergartenkinder singen ein Lied für uns auf englisch und auf fijianisch und ich habe es kaum geglaubt, als ich die Melodie von "Heute kommt der Weihnachtsmann..." wieder erkannte.
Am nächsten Tag verabreden wir uns mit einem jungen Mann, der uns schöne Schnorchelplätze zeigen will. 
Wir sehen unsere erste grüne Muräne hier in Fiji und auch jede Menge blauer Seesterne, wie wir sie schon in Tonga gesehen haben. Unter unserem Boot schwimmt ständig ein großer Barrakuda. Das haben wir auch in der Karibik schon häufig beobachtet. Die Fische sehen den Barrakuda nicht so gut wie im freien Wasser und das Jagen wird so für ihn einfacher. Die Einheimischen, die uns an Bord besuchen, sind jedenfalls ganz aus dem Häuschen und würden ihn am liebsten harpunieren. Aber es scheint, dass sie doch einen Heidenrespekt vor dem großen Vieh haben. 
Wir könnten stundenlang schnorcheln, die Wassertemperatur ist um die 30 Grad. Das ist zwar sehr angenehm, aber die Gefahr, dass sich ein Zyklon entwickelt, ist dadurch natürlich auch sehr hoch. Und ein bisschen kühler könnte es zwecks Abkühlung auch sein.
Der Wetterbericht veranlasst uns auch, als wir in Sawu-I-Lau sind , zügig wieder nach Süden zu fahren. Wir wollen nicht so weit weg von unserem Mangrovenversteck bei Lautoka sein. 
Wir haben aber noch Zeit einen Stopp bei Cloud 9 (auf deutsch würde man Wolke 7 sagen) zu machen, einer künstlichen Plattform mit Bar und Pizzaofen und jeder Menge Liegeflächen. 
In der Saison ist es hier sehr voll und man muss teilweise sehr lange auf seine Pizza warten. Aber nun sind nicht so viele Leute hier und es dauert keine Viertelstunde bis wir die Pizza kriegen. Gar nicht so schlecht, dünner Teig, so wir wir es mögen und kross gebraten.
Das wetter entwickelt sich doch nicht so schlecht wie vorhergesagt und wir ankern mal wieder vor der Insel Yakuilau. Die ist nur circa eine Meile von Denarau entfernt, aber man liegt hier viel geschützter. Heute lernen wir auch die Bewohner kennen und werden auf die Insel eingeladen. Man führt uns herum, stellt uns den anderen Bewohner vor und wir werden auch noch mit Obst beschenkt. Hier bei Denarau sind wir voll in der Touristengegend und mache sind wohl ein bisschen genervt von den vielen Touristen. Um so schöner, wenn man doch noch auf Menschen trifft, die sich freuen, wenn sich sich mit einem unterhalten können. 
Aber bald werden wir uns trotzdem verabschieden und werden wieder nach Lautoka segeln, bzw. nach Bekana Island. 
Wenn das Wetter dicke kommt, sind wir hier schnell in unserem Versteck.

10. 03. 2015 Mangroven bei Lautoka
Nu isses so weit. Ein Zyklon naht und gleich ein Monster. Wir liegen im Moment deshalb mit zwei anderen Segelbooten in den Mangroven und sind gut vertäut. 
Unsere Freunde von den anderen beiden Segelbooten sind schon seit vielen Jahren hier in der Gegend und haben auch den Zyklon Evan vom Dezember 2012 hier abgewettert. Das war auch immerhin ein Kategorie 4 Zyklon. Sie machen uns Mut, dass wir hier gut aufgehoben sind. Im Moment ist das Teil noch weit von uns entfernt, aber die Spekulationen, welchen Weg er nehmen wird, weisen in die Richtung, dass er uns nicht voll treffen wird. 
Hoffen wir mal das Beste!
Hier in den Mangroven ist es jedenfalls recht idyllisch, das hatten wir nicht erwartet. Die Mangroven bieten etwas Schatten und es ist kühler hier als am Ankerplatz. Morgens werden wir von Vogelgezwitscher geweckt und ansonsten ist es hier ruhig.
Die Hitze lässt sich im Schiff zum Glück gut aushalten, denn unsere Belena ist recht gut isoliert. So kruschteln wir etwas im Boot rum, Benno bringt weitere Leinen aus und befestigt sie gut an den Mangroven. Dazwischen kriegen wir immer mal Besuch von unseren Nachbarn oder machen Kayaktouren durch die Mangroven. Wäre nicht die Bedrohung durch den Zyklon, dann wäre das hier echt super.

12. 03. 2015 Mangroven bei Lautoka 
Gestern waren wir Mädels von den Booten nochmal einkaufen. Ist zwar etwas abenteuerlicher als sonst, weil wir irgendwo in den Mangroven auf einen Feldweg gebracht werden müssen. Aber Nia kennt einen Taxifahrer, den sie anrufen kann und der genau weiß, wo er uns abholen kann. 
Nun harren wir der Dinge, die da kommen. Heute war es noch ruhig, kaum Regen, aber morgen und vielleicht schon heute Nacht soll es losgehen. Die Schulen hier in Fidschi werden jedenfalls morgen geschlossen sein. Der Zyklon heißt Pam und wird mittlerweile als Kategorie 4 Zyklon eingestuft. Mit Tendenz auf Steigerung zu Kategorie 5. Im Kern hat der Zyklon einen Druck von 946 hpa und es werden Windgeschwindigkeiten in Böen von 175 kn erwartet. Wellenhöhe soll bis zu 14 m sein. Na dann: Gute Nacht, Marie.
Aber wenn die Vorhersagen einigermaßen stimmen, dann soll der Zyklon morgen etwa 820 km von uns entfernt sein.
Entwarnung kann aber erst gegeben werden, wenn er südlich von uns gezogen ist. Dass sollte Samstag nachmittag der Fall sein. 
Wir werden uns wieder melden.

13. 03. 2015 Mangroven bei Lautoka
Es ist nicht zu glauben, aber wir hatten heute schönes Wetter! Manchmal ein bisschen Regen, aber immer nur kurz. Gegen Mittag kam sogar die Sonne raus. Vom Wind merken wir hier in den Mangroven nichts und von Wellen schon gar nicht. 
Zum Glück ist der Tropical Cyclone Pam ganz schön weit weg von uns, aber leider wird er wohl in Vanuatu große Schäden anrichten. Er ist mittlerweile zum Kategorie 5 Zyklon heraufgestuft worden mit Windgeschwindigkeiten bis zu 180 kn und einem Druck von 918 hpa. Das Auge hat einen Durchmesser von etwa 20 sm. 
Es hat bisher noch nicht allzu viel Zyklone dieser Stärke im Südwestpazifik gegeben und die Wetterfrösche sprechen von einem der stärksten Zyklone seit Jahrzehnten. 
Wir hatten jedenfalls Glück, dass er nicht über Fidschi gezogen ist, aber wir waren auch hier in den Mangroven gut aufgehoben. 
Es hat sich übrigens nicht bewahrheitet, dass es hier von einheimischen Booten überfüllt ist. Klar, einige Fischerboote liegen auch hier, aber die Mangroven sind so weitläufig, da haben viele Boote Platz. 
So wie es aussieht, werden wir allerdings warten müssen, bis diese den Weg freigemacht haben, damit wir raus kommen. 
Wir wollen sowieso abwarten, bis es klar ist, dass Pam uns nichts mehr anhaben kann. Denn manchmal haben diese Zyklone seltsame Zugbahnen.

15. 03. 2015 Mangroven bei Lautoka
Entwarnung! Hier ist wieder schönes Wetter und wenn die Fischer endlich ihre quer über den Creek gespannten Leinen weg gemacht haben, dann fahren wir auch wieder an unseren Ankerplatz vor Bekana Island. Aber heute bleiben wir wohl noch hier und werden eine Tour mit dem Kajak machen. Ist nämlich schön hier in den Mangroven. 
Danke auch noch für die vielen lieben Mails, in denen Ihr Euch nach unserem Wohlbefinden erkundigt habt.

01. 04. 2015 Bekana Island
Wir liegen nun schon wieder mehr als zwei Wochen hier vor der Insel, gegenüber von Lautoka. Eigentlich ist das nicht unser Ding, so lange an einem Platz zu liegen, denn wir sind lieber unterwegs. Aber der Platz hier ist nicht schlecht. Wir haben einen schönen Tauchplatz in der Nähe, die Stadt ist nicht weit für Einkäufe und hier liegen noch zwei Segler Paare, mit denen wir uns gut verstehen. 
Außerdem haben wir neue Batterien in China bestellt, die letzte Woche mit dem Frachtschiff hier in Lautoka angekommen sind und die wir dann abgeholt haben. Ging übrigens alles problemlos über die Bühne, selbst ohne Zollagenten.
Nun hat Benno jede Menge Arbeit, denn die einzelnen Zellen der neuen Lithium-Batterien müssen erst ausgeglichen und vorgeladen werden. Der Einbau ist so schnell auch nicht erledigt und so kommt eines zum anderen. 
Aber irgendwann wird diese Arbeit getan sein und dann werden wir wieder hier in Fidschi die Inselwelt erkunden. 
Euch allen wünschen wir nun noch ein schönes Osterfest und viel Spaß beim Eier suchen :-))

Ende April 2015 Port Denarau
Jetzt ist der April schon fast rum und wir waren fast den ganzen Monat noch vor Bekana Island. Aber wie gesagt, es hatte dort auch seine Vorteile. Auf dem Markt in Lautoka kenne ich nun viele Anbieter und weiß, wer gute Ware verkauft und wir werden dort wie alte Bekannte begrüßt. Sind wir ja mittlerweile irgendwie auch. 
Aber nun geht es endlich wieder weiter und wir werden bald wieder segeln. 
Ansonsten ist nicht so viel passiert, außer dass wir kürzlich eine Seeschlange an Bord hatten. Wir haben ja eigentlich schon lange damit gerechnet, weil es für so eine Schlange ja keine große Schwierigkeit darstellt, auf unsere Heckstufen zu gelangen. Und man hat uns erzählt, die Schlangen suchten gelegentlich ein trockenes Plätzchen um sich zu häuten. 
Unser Besuch hat es fast bis ins Cockpit geschafft, bis wir sie entdeckt und mit einem Bootshaken wieder ins Wasser geschafft haben. Diese Seeschlangen sind zwar hochgiftig, sollen aber angeblich ihr Mäulchen nicht so weit aufkriegen, um Menschen gefährlich zu werden. Aber weiß man das so genau??? 
Wir hatten jedenfalls für die kommende Nacht entgegen unserer Gewohnheit die Tür zum Salon geschlossen.
Arbeitsmäßig sind wir auch ein gutes Stück weiter gekommen. Die neuen Batterien sind eingebaut und funktionieren gut. Das mit dem Einbau hört sich ja gar nicht so sehr nach viel Arbeit an. Aber glaubt mir, der Teufel steckt im Detail. Vieles der Elektrik und Elektronik musste Benno umbauen und das brauchte halt seine Zeit. 
Aber die nächste Zeit wird wieder mehr Schwerpunkt auf segeln, tauchen und relaxen gelegt :-))

06. 05. 2015 - 13. 05. 2015 Port Denarau - Nalauwaki/Waya
So, nun ist es amtlich. Wir haben einen Antrag bei Immigration gestellt und darum gebeten, dass wir bis Mitte Oktober 2015 in Fidschi bleiben können und jetzt haben wir die entsprechenden Stempel im Pass. Es gefällt uns hier so gut und wir wollen gerne noch mehr von Fidschi kennen lernen. 
Eigentlich wollten wir ja dieses Jahr weiter nach Vanuatu und nach Neu Kaledonien, aber das verschieben wir. Wo wir nun die nächste Zyklon Saison verbringen wollen, wissen wir noch nicht. 
Wenn es ein El Nino Jahr gibt, dann werden wir wohl nach Neu Kaledonien segeln. Dann werden im Westen des Südpazifiks kaum oder gar keine Zyklone erwartet und es soll weniger Regen geben. Aber wer weiß, vielleicht entschließen wir uns auch nach Neuseeland zu segeln. Aber nur, wenn kein El Nino Jahr angesagt ist, denn sonst wird es in Neuseeland kälter als gewöhnlich und das ist dann gar nix für uns. Aber wer weiß, wir sind in dieser Beziehung ja immer für eine Überraschung gut.
Ansonsten genießen wir im Moment das Segeln im Westen von Fidschi. Von Denarau sind wir erst mal wieder nach Malolo Lai Lai zur Musket Cove Marina gesegelt und haben auch einen Ausflug zur Cloud 9 gemacht. Ist ja schon ein origineller Platz und die Pizza ist auch nicht schlecht. Zwar ein bisschen mau gewürzt, aber diesmal war ich vorbereitet und hatte meinen Chilipfeffer und meine italienischen Gewürze dabei. 
Dort haben wir auch den Tipp bekommen, dass man auf Mociu Island (nördlich von Malolo gelegen) gut schnorcheln kann. Für Touristen wird diese Insel auch Honeymoon Island genannt. Und das Schnorcheln war dort wirklich gut. Wir waren Anfang des Jahres schon mal dort und hatten sogar den bisher einzigen Weißspitzen-Riffhai hier in Fidschi gesehen. 
Als es eine Schwachwindphase gab, haben wir das ausgenutzt und sind nochmal nach Likuri Island gesegelt. 
Auf dem Weg durch die Navula Passage haben wir auch wieder mal Delphine gesehen. Immer wieder ein schönes Erlebnis. 
Auf Likuri Island wird vom Robinson Crusoe Island Resort eine wirklich gute Tanzshow angeboten. Dazu ist die Insel schön und Segler sind im Resort sehr willkommen. Wir dürfen sogar Kajaks kostenlos ausleihen und an allen Aktivitäten teilnehmen, die für die Gäste angeboten werden. 
Dann geht es wieder nach Lautoka zum Einkaufen. Anstrengend wie immer, aber danach kommt ja wieder eine Erholungsphase. 
Wir segeln nach Navadra und wollen dort auch mal wieder ein bisschen Robinson spielen. 
Aber da wird leider nichts draus. Erstens ist schon eine Yacht da und zweitens stört uns der Schwell. Das hatten wir bei unseren ersten Besuchen dort nicht. Aber das war ja auch während der Zyklonzeit, wo der Passat nicht wehte und folglich auch kaum Schwell war. 
Also gehen wir am nächsten Morgen gleich wieder Anker auf und segeln an die Nordküste von Waya. Der Anker fällt vorm Dorf Nalauwaki und wir gehen auch gleich zum Chief und machen unser Sevusevu. 
Wir werden freundlich begrüßt und schauen uns das Dorf an. Besonders gut gefällt uns der Kindergarten. Er ist sehr liebevoll gestaltet und der Blick aus dem Fenster auf Strand und Meer ist umwerfend. Ein kleiner Spaziergang an die Westküste zum Octopus Resort ist auch ganz nett. 
Leider kommt am nächsten Morgen Schwell in unsere Ankerbucht und wir brechen wieder auf. 
Aber mehr im nächsten Bericht.

14. 05. 2015 - 27. 05. 2015 Nalauwaki/Waya - Levuka/Ovalau
Von Nalauwaki sind wir bis vor Drawaqa gesegelt. Dort kann man schön schnorcheln und auch tauchen. Auf Nanuya Balavu Island gibt es das Mantaray Island Resort und die haben einen Pizzaofen. Also nix wie hin. Ab Mai sollen sich Mantas in der Nähe einfinden, aber wir haben diesmal leider keine gesehen. 
Da man in der Blue Lagoon sehr geschützt liegt, wollen wir da wieder hin. Wir haben Glück und das Blue Lagoon Kreuzfahrtschiff kommt nicht hin, während wir hier ankern. So können wir ungestört den ganzen Tag an diesem schönen Strand rumlümmeln und das Schnorcheln ist auch nicht so schlecht. 
Dann geht es nach Sawa-I-Lau, wo wir die Grotten besuchen wollen. Aber dort sind nicht nur die Grotten sehenswert. Es ist landschaftlich sehr schön und wir treffen auch klares Wasser an. Selbst vom Dinghi aus kann man von der Wasseroberfläche aus die Korallen schön sehen.
Da Sonntag ist und kein Mensch außer uns weit und breit zu sehen ist, gehen wir schon mal in die Grotte. Es ist ein überwältigendes Erlebnis, dort ganz allein zu sein. Wir finden auch ohne Guide den Weg in die zweite Grotte, wo man ein bisschen abtauchen muss um hinein zu geraten. 
Am nächsten Morgen tauchen dann aber die Boote der Resorts mit Massen von Menschen auf und Verkaufsstände werden vorm Eingang der Grotte aufgebaut. 
Wir fahren nochmal hin, entrichten unsere Eintrittsgebühren und gehen natürlich noch mal in die Grotten. Aber zu viel Menschen. Zum Glück findet sich immer mal ein Moment, wo man eine Ecke für sich hat. 
Aber dann haben wir genug von dem Spektakel und obwohl es mittlerweile schon Mittag ist, segeln wir wieder zurück in die Blue Lagoon. 
Am nächsten Tag kommt dann leider auch noch das Blue Lagoon Cruiseship und da macht das ganze doch nicht mehr so recht Spaß. 
Also wieder Anker auf und weiter. Wir wollen nochmal bei Drawaqa versuchen, ob wir diesmal nicht doch die Mantas sehen. Und es klappt. Zwar erleben wir die Mantas nicht so easy wie auf Maupiti, wo sie einfach jeden Tag an einer Putzerstation erschienen sind, und wo auch keine Strömung herrschte. Hier in Drawaqa war es schon ein bisschen anstrengend. Die Mantas sind mühelos mit offenem Maul in der Strömung geschwommen und wir haben uns einen abgestrampelt um sie sehen zu können. War aber trotzdem toll. Aber irgendwann waren wir müde und sind zurück auf Belena. Um so besser hat dann später die Pizza vom Mantaray Resort geschmeckt. 
Wir sind nun lange genug im Westen gewesen und wollen mal wieder in den Osten von Fidschi segeln. 
Von Drawaqa bis Lautoka schaffen wir es in einem Rutsch. Dort wollen wir wieder mal unsere Gasflasche füllen und auch wieder wieder üppig einkaufen. 
Mit dem Gas klappt es gut, so wir wir das meistens handhaben. Wir kaufen eine volle Gasflasche, bringen sie an Bord, Benno füllt das Gas in unsere Flasche und wir bringen die leere Flasche zurück und kriegen dafür das Geld zurück. 
Auf dem Markt in Lautoka macht das Einkaufen auch richtig Spaß. Wir kaufen nicht nur das uns von zu Hause aus bekannte Obst und Gemüse ein, sondern wir haben hier auch Yams (auch Cassava, Tapioka oder Maniok genannt), Tarowurzeln und -blätter und Bhaji (schmeckt ähnlich wie Spinat) schätzen gelernt. 
Als dann wieder alle Schapps gefüllt sind, geht es Anker auf und diesmal wollen wir um die Westecke von Viti Levu erst nach Norden und dann weiter nach Osten. 
Wir haben das passende Wetterfenster rausgesucht und wir können den größten Teil der Strecke angenehm segeln. Zwar mit wenig Wind, aber für uns reicht es aus. 
Unser erster Ankerplatz ist dann Tavua schon im Norden von Viti Levu. Da die Wetterbedingungen immer noch günstig sind um gut weiter nach Osten zu kommen, gehen wir dann auch gleich am nächsten Tag Anker auf. 
Wir kommen bis Nananu-I-Cake, wo wir es auch länger ausgehalten hätten, aber wir wollen ja weiter nach Osten, solange das günstige Wetter anhält. 
Der nächste Stopp ist Tobo Basaga Bay, eine sehr idyllische Bucht. Sie ist in keinem der uns bekannten Revierführer erwähnt, aber Benno hat anhand von Google Earth hier einen guten Ankerplatz gefunden. Hier würde es sich sicher lohnen, längere Zeit zu verbringen, aber wir wollen ja weiter und wollen die im Moment schwachwindige Phase ausnutzen, die nicht mehr so lange anhalten wird. Aber wir kommen trotzdem noch unter moderaten Bedingungen bis nach Naigani Island. Die Insel liegt nur wenige Meilen vor Ovalau und das ist nun unser nächstes Ziel. 
Am nächsten Tag erreichen wir die Ostküste von Ovalau dann doch noch recht bequem und ankern aber nicht auf dem empfohlenen Platz vor der Stadt. Wir ankern etwas südlich der Fischfabrik und auch noch in Luv vor dem Generator und den Fischtrawlern, deren Dieselgestank wir auch nicht vor der Nase haben wollen. Levuka war einmal die Hauptstadt von Fidschi und ist überhaupt die Stadt der Ersten. 
Der ersten Hauptstadt von Fidschi, hier gab es die erste Schule, die erste Kirche, der erste Supermarkt und auch das älteste Hotel von Fidschi steht hier noch. Mittlerweile wird Levuka von der UNESCO unterstützt und ist als Weltkulturerbe anerkannt. Wir kommen uns vor wie in einer Stadt im Wilden Westen, so wie wir das aus amerikanischen Filmen kennen. 
Wir schauen uns alles an, aber dann geht es bald weiter. Der Ankerplatz ist schließlich so toll nicht und wir wollen ja noch mehr von Fidschi kennen lernen.

28. 05. 2015 - 14. 06. 2015 Levuka - Palmlea Lodge/Vanua Levu Nordküste
Von Levuka segeln wir nach Makogai, ausgesprochen wir es Makongai. Wie immer wird vor dem "G" ein "N" gesprochen, vor dem "D" und "Q" übrigens auch. 
Nach dem Mittagessen geht es dann gleich an Land und wir machen unser Sevusevu beim Chief und werden auch gleich auf der Insel herumgeführt. Bevor man Ende der 60iger Jahre ein Mittel gegen Lepra gefunden hat, waren hier die Leprakranken von vielen Inseln untergebracht, auch aus anderen pazifischen Staaten. 
Die Gebäude sind noch teilweise erhalten und neben dem Krankenhaus gab es auch Kino, natürlich Kirche, Gefängnis und einen Friedhof. Hier gibt es etwa 1500 Gräber und einige Deutsche sollen auch hier liegen. 
Man zeigt uns noch eine Schildkröten-Krankenstation und eine Zuchtstation für Mördermuscheln, die dann später ausgesetzt werden, wenn sie groß genug sind. 
Das Tauchkreuzfahrtschiff Naia wird für heute erwartet und für deren Gäste wird die offizielle Sevusevuzeremonie veranstaltet und Tänze soll es auch geben. Wir sind auch herzlich eingeladen. Wir haben Kava zwar schon verkosten können, aber bisher haben wir bei dem Sevusevu immer nur unser Sträußchen Yaqona abgegeben. Dann hat der Chief ein paar begrüßende Worte gesprochen, ein paar mal dumpf in die Hände geklatscht und das war es dann. 
Also sind wir gespannt und freuen uns auf den Abend. 
Die Insulaner haben sich in traditionelle Gewänder gehüllt und dann wird die Kavazeremonie veranstaltet. Wir bekommen auch mehrere Schälchen ab, in halben Kokosnussschalen serviert. Nun, man kann es trinken, muss aber nicht. Ich jedenfalls ziehe Wein auf jeden Fall vor. 
Danach gibt es Meke, einen Sitztanz, der sehr beeindruckend ist und dann die Tänze der Kinder. Sehr engagiert und mit viel Freude vorgetragen. Die Atmosphäre ist überhaupt super und wir fühlen uns so gar nicht wie Touristen, vor denen ein entsprechendes Programm abgespult wird. 
Als wir uns schon spät am Abend schließlich verabschieden , werden wir noch reichlich mit Obst beschenkt. Wir haben nun soviel, dass wir das alles gar nicht so schnell essen können und ich verarbeite einen großen Teil zu Marmelade.
Am nächsten Tag relaxen wir noch vor der Insel, gehen schnorcheln (so große Mördermuscheln wie hier haben wir noch nie gesehen) und dann geht es auch schon weiter. 
Unser nächstes Ziel ist Taveuni, 86 Seemeilen entfernt, was wir gemütlich nach dem Frühstück nach einem schönen Segeltag noch vor Dunkelheit erreichen. Unterwegs sehen wir auch wieder Delphine und der Anker fällt dann vor Somosomo. Ist aber diesmal nur ein kurzer Stopp. Wir segeln weiter nach Matagi, wo wir in einer einsamen Bucht vor Anker gehen. Landschaftlich ist diese Insel und diese Bucht ausgesprochen schön und wir genießen dies sehr. Später entdecken wir, dass eine einsame Hütte am Strand steht, die sehr gut in Schuss ist. Wir nehmen an, das diese Hütte zu dem nahegelegenen Resort gehört und für Honeymooner gedacht ist, die gerne mal Robinson spielen wollen.
Dann wollen wir zum Budd Reef, denn solche einsamen Plätze, wo nicht so oft jemand vorbei kommt, ziehen uns ja magisch an. Leider ist es uns vorm Dorf auf der Insel Yanuca zu schwellig und wir ankern auf der Westseite der Insel Yayu. Hier ist das Schnorcheln super und wir genießen diesen Platz sehr. 
Wir wollen nochmal nach Taveuni zurück um ein bisschen Sightseeing machen. Das Wetter verspricht gut zu werden und so segeln wir nach Matei im Norden von Taveuni. Der Ankerplatz hier ist so schlecht nicht, obwohl er nicht so viel Schutz vor dem Wind bietet, aber durch die vorgelagerten Riffe haben wir keinen Schwell. Er ist ja auch im Moment nicht viel Wind.
Von hier starten wir unser Besichtigungsprogramm auf Taveuni, der Garteninsel Fidschis. 
Hier sind alle Häuser und Gärten sehr gepflegt und es erinnert uns ein bisschen an Samoa, wo das ja auch meist der Fall war. Während der Ebbe ist es nicht ganz einfach an Land zu gelangen, aber die Tide ist für unsere Pläne meistens günstig. 
Dicht am Strand gibt es eine Straße und von dem ersten Taxifahrer, der vorbeikommt, lassen wir uns gleich zu dem Schild am 180igsten Längengrad bringen, wo wir die obligatorischen Bilder im Gestern und Heute machen. Dann wollen wir zur natürlichen Wasserrutsche bei Waitavala, wo wir eine Weile bleiben wollen. Das Wasser ist schön erfrischend und die Rutsche macht Laune. Das Taxi kommt uns um eine vereinbarte Zeit wieder holen und auf dem Nachhauseweg machen wir noch einen Einkaufsstopp auf dem Gemüsemarkt und auch im Supermarkt. 
Für den nächsten Tag verabreden wir uns wieder mit dem Taxifahrer und machen eine Tour in den Osten von Taveuni. 
Dort gibt es den Lavena Coastal Walk und auch die Tavoro Wasserfälle. Da es oft dort regnet, bewaffnen wir uns mit Regenschirmen. Und siehe da, es hilft! Wir haben allerschönstes Wetter und zwar den ganzen Tag. Die Strecke von der Nordküste in den Osten ist landschaftlich schon sehr beeindruckend, wenn auch die Strecke nicht immer einfach zu fahren ist. Wir hören von Paul, unserem Taxifahrer, dass es bei viel Regen oft gar nicht möglich ist, dorthin zu gelangen. 
Der Lavena Coastal Walk ist einer der schönsten Wanderwege, die wir bisher auf Fidschi gemacht haben und wir bleiben öfter mal stehen um die Landschaft zu genießen und um Bilder zu machen. Auch eine Hängebrücke ist im Programm und am Ende des Weges muss man das letzte Stück zu zwei Wasserfällen schwimmen. Außer uns ist niemand da und das gefällt uns natürlich gut.
Da es hier kein Restaurant gibt, haben wir uns was zum Essen und Trinken mitgebracht und machen am Fluss ein kleines Picknick. 
Da wir schon mal hier im Osten sind, fahren wir auch gleich zu den Tavoro Wasserfällen im Bouma Heritage Park. Hier gibt es drei Wasserfälle, die man sich anschauen kann, aber wir haben ja schon den Coastal Walk hinter uns und wir geben uns mit dem 1. Wasserfall und dem Aussichtspunkt auf dem Weg zum zweiten Wasserfall zufrieden. Noch zu den beiden anderen Wasserfällen zu gehen, wäre uns zu anstrengend gewesen und wir fahren zeitig zurück an die Westküste, wo wir noch in einem schön gelegenen Restaurant mit Meerblick eine Pizza essen. War ein toller Tag!
Dann wollen wir in die Viani Bay, was als Ausgangsort für tolle Tauchgänge gilt. Wir waren ja schon mal hier, aber da hat das mit dem Tauchen ja nicht geklappt. 
Diesmal dauert es nicht lange und nachdem der Anker gefallen ist, kommt Jack Fisher mit seinem Beiboot angefahren. Er ist mittlerweile eine Legende in Seglerkreisen, weil er Segler zu den bekannten Tauchspots führt. Oft organisiert Jack das so, das er mehrere Segler auf einem Boot sammelt und da ist ein Katamaran mit seinem tollen Platzangebot natürlich sehr gut geeignet. So vereinbaren wir also, das wir in den nächsten Tagen mit Jack und anderen Seglern raus zum Riff fahren, dort ankern und dann wird geschnorchelt und getaucht. Wir sind mehr am Tauchen interessiert und tauchen mit Jacks Unterstützung (er sitzt in unseren Dinghi und passt auf, wo wir hintreiben) an der Fishfactory und an der berühmten Great White Wall. Die Besonderheit hier ist, dass diese Steilwand komplett mit weißen Weichkorallen bewachsen ist. Sehr schön anzusehen! Wir haben auch Glück und es ist gerade nicht sehr viel Strömung und wir können das alles geruhsam betrachten. 
Unser nächstes Ziel ist Rabi. Diese Insel wurde zur neuen Heimat der Banabas, die von Kiribati vertrieben wurden. Eine traurige Geschichte, die mit der üblichen Gier nach Gewinn und Missachtung jeglicher Menschenrechte zu tun hat. Wer interessiert ist, kann das gerne im Internet nachlesen. Ich spare mir das hier. 
Wir verbringen aber eine schöne Zeit in der Albert Cove in Norden von Rabi, wo wir auf eine Familie treffen, die hier zeitweise campt um zu fischen und um die Felder zu bestellen. Hier wird Yaqona angebaut, voraus Kava gemacht wird, welches dann in Labasa verkauft wird und auch Obst und Gemüse werden hier geerntet. 
Mit Maria und ihrem Mann Josef machen wir eine schöne Wanderung auf die Ostseite der Insel in die Smiley Bay, wo auch gelegentlich jemand wohnt. 
Dann wollen wir weiter und segeln wieder nach Vanua Levu. Wir umrunden im Nordosten Udu Point und segeln weiter auf der Nordseite der Insel in westliche Richtung. Unterwegs geht uns mal wieder ein schöner Wahoo an die Angel. Ein sehr leckerer Speisefisch und satte 12 kg schwer und 1,30 m lang. 
Die Nordküste Vanua Levus ist landschaftlich sehr schön und gefällt uns ausnehmend gut. Wir können gar nicht verstehen, wieso Curley, der sogenannte Fidschi-Seglerguru, davon abrät hier zu segeln. Es gibt hier auch nicht mehr Riffe als sonst wo und sie sind meistens gut zu sehen. Später stellen wir sogar fest, dass die Engländer hier sehr sorgfältig Vermessungen durchgeführt haben und wir finden hier mehr Seezeichen als wir bisher in anderen Teilen Fidschis gesehen haben. 
Der Anker fällt bei Also Island, die von Jim Bandy so genannt wurde, nach dem Namen seines Segelbootes, mit dem er hier angekommen ist. Wir kennen Jim schon seit Jahren durch die Funke. Er betreibt das "Rag in the air" SSB-Netz, ist in großen Teilen des Südpazifiks zu verstehen und versorgt die Segler unter anderem mit wichtigen Wetterinformationen. Er und seine Frau Kyoko engagieren sich sehr für die Einheimischen und haben zum Dank dafür die Insel, auf der sie jetzt leben, zur Verfügung gestellt bekommen. Die Leute im Norden von Vanua Levu kriegen nicht so oft Yachten zu sehen und freuen sich ein Loch in den Bauch, wenn man sie besucht. Uns gefällt es hier oben wirklich besonders gut. 
Wir verbringen einige Zeit bei Jim und Kyoko und dann wollen wir weiter nach Labasa. Unterwegs fangen wir noch einen großen Mahi Mahi, einer unserer Lieblingsspeisefische. Mit 1,20 m Länge und 8 kg schwer ist er auch nicht gerade klein, aber wir haben noch Platz im Tiefkühler und weitere leckere Mahlzeiten sind gesichert. 
Jim gibt uns den Tipp vor Malau zu ankern, denn von dort gibt es einen Bus nach Labasa. Von hier führt die Cross Road nach Savusavu und dies soll eine der landschaftlich schönsten Busstrecken in Fidschi sein. 
Aber in Savusavu treffen wir auch wieder Seglerfreunde, gehen essen, kaufen etwas ein und schon geht es wieder zurück. 
Diesmal erwischen wir einen alterschwachen Bus und der tut sich die steilen Berge hoch ganz schön schwer. Aber letztendlich schaffen wir es, kaufen in Labasa noch etwas ein und kommen noch im Hellen wieder in Malau an. 
Unser nächstes Ziel ist die Palmlea Farm und Ecolodge. Hier haben sich Joe und Julie niedergelassen, ein Seglerpaar, die sich hier ein kleines Paradies geschaffen haben. Joe soll ein begnadeter Koch sein und wir wollen ein paar Tage hier bleiben, mal essen gehen, ein bisschen rumspazieren und die Seele baumeln lassen.

18. 06. 2015 - 27. 06. 2015 Palmlea Lodge/Vanua Levu - Lautoka/Viti Levu
Wir verbringen ein paar schöne Tage vor der Palmlea Lodge, allerdings ist das Schnorcheln hier nicht so toll, da das Wasser durch die einmündenden Flüsse nicht sehr klar ist. 
Also segeln wir zur Insel Kia. Die liegt etwa fünfzehn Seemeilen vom Festland entfernt und die Wasserqualität ist hier wieder gut. 
Umgeben ist Kia von einem großen Riff, welches von der Größenordnung an dritter Stelle nach dem Great Barrier Riff vor Australien und dem Belize Barrier Riff liegt. 
Leider ist es zu windig und wir können nicht außerhalb des Riffes tauchen. Vielleicht beim nächsten Mal. Die Dorfbewohner nehmen uns jedenfalls sehr herzlich auf und nachdem wir unser Sevusevu gemacht haben, werden wir überall herum geführt. Es gibt auf der Insel drei Dörfer und in einem davon ist die Schule, der wir natürlich auch einen Besuch abstatten. 
Wir bringen ein paar Geschenke mit, werden wie immer freudig begrüßt und erfahren viel über die Insel und ihre Bewohner. In den nächsten Tagen haben wir auch viel Besuch auf Belena. Ob es die Männer, Frauen oder die Kinder des Dorfes sind, alle sind sehr interessiert zu erfahren, wie wir denn so leben auf unserem Boot. 
Allzu viele Yachten kommen ja hier nicht hin und so freuen sich die Leute, dass sie bei uns ihre Neugierde befriedigen können. 
Aber irgendwann brechen wir dann wieder auf und segeln weiter an der Nordküste von Vanua Levu Richtung Westen. In Tagesetappen erreichen wir die Insel Yadua, die westlich von Vanua Levu liegt. 
Nachdem wir unser Sevusevu gemacht haben, wird Benno vom Chief gefragt, ob er denn was von Motoren verstünde. 
Benno schaut sich den 40 PS Yamaha Außenborder an und findet tatsächlich die Ursache, warum er nicht läuft wie er soll. 
Am nächsten Tag repariert Benno dann den Motor und alle sind glücklich. Jeden Tag eine gute Tat!
Nach Stopps in der Bua Bay und vor Nabouwalu an der Westküste von Vanua Levu wagen wir den Absprung über das Bligh Water nach Viti Levu. 
Das Überqueren des Bligh Water ist recht gefürchtet unter den Seglern, da durch die Düse, die zwischen Vanua Levu und Viti Levu entsteht, dort recht viel Wind ist und die See bei viel Wind auch meist recht rau ist. 
Wir hatten bei der Überquerung nicht die besten Bedingungen, aber es war auch nicht wirklich übel. Belena bekam zwar eine ordentliche Salzwasserdusche, aber ansonsten steckt unser Bötchen auch solche Passagen gut weg. 
Unser erster Ankerplatz vor Viti Levu ist bei Nananu I Cake, wo wir vor ein paar Wochen schon waren. Wir machen noch einen kurzen Stopp bei Gana Point, segeln weiter nach Westen bis wir schließlich wieder vor Bekana Island bei Lautoka landen. 
Es ist ein bisschen wie wieder nach Hause kommen, da wir ja schon viel Zeit hier verbracht haben. 
Mal sehen, wohin wir als nächstes segeln.
 

16. 07. 2015 Exkurs
Heute vor 10 Jahren haben wir Belenas Schiffstaufe in Gent gefeiert. Das Boot war zwar bei weitem noch nicht fertig, aber die wichtigsten Dinge haben schon funktioniert und wir sind eingezogen. Das heutige Datum nehme ich deshalb zum Anlass um einen Rückblick zu geben auf unsere erste Zeit mit Belena. 
Da wir ja erst im Sommer 2007 mit der Veröffentlichung unserer Berichte begonnen haben, will ich heute mal in kurzen Worten wiedergeben, was wir mit Belena von Sommer 2005 bis Sommer 2007 so erlebt haben.  

Belenas Rumpf ist ja in Gent entstanden und deshalb war das auch der Ort der Schiffstaufe. Bald darauf sind wir nach St. Malo in der Bretagne motort, weil wir dort unseren Mast und unsere Segel bekommen haben. 
Danach sind wir auf Bitte und natürlich auch auf Kosten des Werfteigners in Gent nach La Rochelle gesegelt, wo unsere Belena als Ausstellungsschiff auf der dortigen Bootsmesse war. Auch mal ganz interessant, quasi auf der anderen Seite des Zaunes zu stehen. 
Das Segeln in der Bretagne und in der Biscaya gilt als recht anspruchsvoll, aber wir waren gut vorbereitet. Mit der Gezeitennavigation sind wir ja schon seit 1995 vertraut und bei den extremen Gezeitenunterschieden sollte man die in der Bretagne schon beherrschen. Der Segeltörn in der Bretagne und in der Biscaya war wunderschön und für uns eine gute Gelegenheit unsere Belena auch mal auf dem Wasser besser kennen zu lernen. Wir haben den ganzen Sommer in diesem Segelrevier verbracht und besonders gut hat uns Ile d'Quessant gefallen. Diese Gegend im äußersten Nordwesten Frankreichs wird von den Franzosen Finisterre bezeichnet, das Ende der Welt.
Im Herbst waren wir dann wieder in St. Malo, haben Belena an Land gestellt und der Innenausbau ging weiter. 
Die Einheimischen haben uns versichert, dass es dort im Winter nicht besonders kalt wird. Klar, es wachsen ja dort auch Palmen. Aber wir haben wohl einen harten Winter erwischt mit dem ersten Schnee schon im November. Der letzte Schnee fiel im Februar 2006 inklusive Weihnachten im Schnee. Aber wir hatten preiswerten Strom und genügend Heizlüfter an Bord, sodass wir nicht frieren mussten. 
Die Lage war übrigens phenomenal, da wir zwar dort lagen, wo auch die Fischerboote repariert wurden, aber die historische Innenstadt von St. Malo war nur ein paar Gehminuten entfernt. Trotz der vielen Arbeit hat uns die Zeit dort sehr gut gefallen und dass man dort auch überall gut essen kann, ist sicher bekannt.
Zur Segelsaison 2006 kam Belena wieder ins Wasser und wir sind oft in der Gegend um St. Malo gesegelt und haben auch mehrfach Törns zu den Kanalinseln unternommen. Ist ja alles nicht weit weg. Hier hat es uns in Guernsey gut gefallen, aber auch Alderney war sehr schön.
Den nächsten Winter wollten wir allerdings in Deutschland verbringen, weil für den weiteren Ausbau doch einige Dinge in Deutschland leichter zu realisieren waren. Also sind wir im Herbst 2006 über England (Brighton und Dover), Frankreich, Belgien und die Niederlage nach Emden gesegelt. 
Auf der Strecke von St. Malo bis Brighton hatten wir übrigens unsere Höchstgeschwindigkeit gesegelt. Belena ist längere Zeit mit 25,4 Knoten unterwegs gewesen. Ich muss mir heute noch anhören, dass damals Belena noch sehr leicht war und wir diese Geschwindigkeit nicht mehr erreichen können. (Es sei denn, dass wir Belena wieder leerräumen würden, aber da muss ich ein Veto einlegen. Belena ist schließlich unser Zuhause.)
Außerdem finde ich bei Belena nicht so sehr die Toppgeschwindigkeit gut, sondern dass sie schon segelt, wenn wir wenig Wind haben. Bei nur 5 Knoten Wind können wir meistens auch 5 Knoten segeln und das ohne blöde Wellen, sehr angenehm! 
Von Brighton über Dover sind wir nach Calais gesegelt und von dort nach Vlissingen. Sehr interessant war dann noch unsere Fahrt durch die "Staande Mastroute", die durch Wasserstraßen von Vlissingen bis nach Amsterdam führt. Die Idee dabei war, dass man so im Spätherbst, wo wir diese Fahrt unternommen hatten, die unter Umständen raue Nordsee umgehen kann und im geschützten Revier fährt. 
Fast hätte das auch geklappt, aber dann war die letzte Brücke vor Amsterdam kaputt und sollte erst wieder im Dezember 2006 durchfahrbar sein. Also sind wir wieder bis Rotterdam zurück und dann doch noch in die fast schon winterliche Nordsee. Aber wir hatten ja Westwind, also Wind von achtern und sind recht schnell in Emden gewesen. 
Dort hatten wir dann einen guten Winterliegeplatz und haben weiter am Ausbau von Belena gearbeitet. Im Frühjahr 2007 haben wir uns dann nach Greetsiel verlegt, weil uns dieses Dörfchen ganz im Westen von Friesland nahe der niederländischen Grenze sehr gut gefällt. Dies war der Ort, von dem wir aus Deutschland wegfahren wollten. 
Von Greetsiel aus haben wir auch einige schöne Segeltörns in die nähere Umgebung gemacht. Besonders gut hat uns Juist gefallen, wo wir manchmal auch trockengefallen sind und mit anderen Seglern schöne Feste gefeiert haben. 
Allerdings mussten wir jedesmal die Schleuse in Greetsiel passieren und das war immer spannend, da die Schleuse nicht sehr breit ist. Da war nicht mehr viel Platz zwischen Schleusenwand und Bordwand, aber es ist immer gut gegangen. Der Panamakanal war im Vergleich dazu weit weniger aufregend, aber auf der "Stehenden Mastroute" in Holland haben wir Schleusenfahren ja gelernt :-))
Wie es nach Greetsiel weiterging, haben wir ja seit Sommer 2007 in unseren Logbucheinträgen berichtet. Wir sind zwar keine täglichen Blogger, aber in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen erfahrt Ihr doch, was wir so treiben.

Seit Sommer 2005 bis heute haben wir mit Belena 37799 Seemeilen im Kielwasser und wir hoffen, dass es noch viele mehr werden.

Juli/August 2015 Lautoka/Viti Levu - Suva
Es gab einige Beschwerden, dass schon lange nichts Neues mehr im Logbuch zu finden ist. Nun, es ist halt nicht sehr viel passiert in den letzten Wochen. Zumindest nicht auf Belena, wenn man mal von diversen Wartungs- und Reparaturarbeiten sowie die Installation und Inbetriebnahme eines Eigenbau Batteriemanagementsystems an unserer neuen Batteriebank absieht. Alle diese Arbeiten wurden wie immer in Eigenleistung durchgeführt.
Durch einen ungeplanten Aufenthalt meinerseits in Deutschland haben wir mal wieder unsere Segelpläne umwerfen müssen. Nix dieses Jahr mit Lau-Gruppe, da Benno mit Belena meist im Westen in der Nähe von Lautoka geblieben ist und ich halt mehrere Wochen in Deutschland war. 
Aber da wir aber trotzdem noch weiter im Osten Fidschis segeln wollen, hat Benno Anfang August eine günstige Wetterphase ausgenutzt um ohne viel Gegenwind nach Suva zu segeln. Das ist schön im jetzigen El-Nino-Jahr, es gibt immer wieder Wetterstörungen, die den ständigen und meist starken Südostpassat zurückdrängen und man einigermaßen bequem nach Osten segeln kann. 
Allerdings hat sich Benno oft bei dem Inselchen Nukulau aufgehalten, zwar nur 7 sm entfernt von Suva gelegen, aber dort ist es weit weniger regnerisch und das Wasser hat auch eine sehr viel bessere Qualität als das ölverseuchte Dreckwasser von Suva. 
Als ich allerdings endlich wieder auf Belena angekommen bin (nach einem langen Flug plus vierstündiger Busfahrt von Nadi nach Suva), hat es in Suva erstaunlicherweise über eine Woche fast nicht geregnet. Ihr erinnert Euch: Suva, Rainy Capital, die Stadt mit den zwei Jahreszeiten, die feuchte und die nasse, so wie die Einheimischen sagen. 
Allerdings musste ich mich nach den schönen warmen Sommertagen in Deutschland an die Kälte hier gewöhnen. Ja, Ihr habt richtig verstanden: Es ist hier kalt, zumindest in den Morgen- und Abendstunden, wenn die Sonne noch keine Kraft hat. Da sind Socken, lange Hosen und Strickweste angesagt. Ins Wasser gehe ich vorerst nur mit Neopren, aber das wird ja auch bald besser.
In Suva haben Wir neben dem üblichen Stadt-Triathlon mit Einkaufen auf Markt, im Supermarkt und mit Restaurantbesuch auch noch Zeit für Sightseeing-Programm gehabt. 
Das Fiji Museum war sehr interessant mit den vielen Informationen über die Geschichte Fidschis und auch der Wachwechsel beim Präsidentenpalast war sehenswert. Wir fanden die Zeremonie dort allerdings sehr belustigend, aber interessant war es allemal. 
Und da wir im letzten Logbucheintrag den Blick in die Vergangenheit gerichtet haben, will ich noch was zu unseren weiteren Segelplänen schreiben. Wir werden immer wieder gefragt, was denn unsere nächsten Segelziele sind. 
Dazu können wir nur sagen: Wir sind angekommen! Nämlich im Pazifik. Hier wollen wir die nächsten Jahre verbringen, da es uns hier sehr gut gefällt. Das liegt nicht nur an der wunderschönen Natur und dem klaren Wasser, sondern auch an den freundlichen und liebenswerten Menschen, die wir hier kennen gelernt haben. Bisher sind wir ja hauptsächlich nur im Südpazifik gesegelt, aber der Nordpazifik ist auch sehr schön. Viele sagen sogar, dass es dort noch schöner sein soll. Wir werden sehen. Aber wir werden noch ein paar Wochen in Fidschi bleiben und danach geht es erstmal weiter westwärts.

01. 09. 2015 - 22. 09. 2015 Suva - Vunisea/Kadavu Islands
Nachdem wir nun in Suva alles erledigt hatten, was wir erledigen wollten, ging es endlich wieder weiter. Wir wollen uns Kadavu Island ansehen und die drumrum gelegenen Inselchen natürlich auch. Diese Inselgruppe wird nicht so häufig besucht wie z.B. die Yasawas oder die Mamanucas und das reizt uns natürlich. Und außerdem soll das Tauchen dort im Astrolabe Reef sehr schön sein. Es ist übrigens das viertgrößte der Welt.
Nach einem angenehmen Törn machen wir für eine Nacht einen Stopp vor Namara Island. Ein schönes Inselchen mit schönem Sandstrand. Dann wollen wir weiter in die Kavala Bay. Dort gibt es ein paar Dörfer und wir wollen auch an Land ein bisschen spazieren gehen. 
Hier in der Kavala Bay verstehen wir auch, was gemeint ist, wenn Kadavu als "Little New Zealand" bezeichnet wird. Hier gibt es Nadelbäume, dazwischen Palmen und auch viele Baumfarne, wie wir sie auch in Neuseeland gesehen haben. 
Auch den Kadavu Papagei, ein schöner bunter Vogel mit blauen und roten Federn, sehen wir hier das erste Mal. Er soll nur hier vorkommmen, aber ob er das auch weiß? Die blauen Seesterne soll es ja angeblich auch nur in Fidschi geben, aber wir hatten sie auch in Tonga gesehen.
Aber kaum ist der Anker gefallen, werden wir auch schon eingeladen, an einer Grog Party teilzunehmen. 
Nein, hier geht es nicht um Rum, sondern das allabendliche Kava-Trinken der Männer wird so bezeichnet. 
Diese Getränk gehört ja nun nicht zu unseren Lieblingsgetränken, aber hier schmeckt es nicht ganz so übel. In Kadavu soll auch die beste Qualität des Yaqona wachsen, aber so richtig beurteilen können wir das ja natürlich nicht. Mir als Frau wird immer nur eine kleine Schale eingeschenkt, was ich sehr begrüße.
Wie immer, sind die Menschen hier sehr an uns interessiert und stellen uns viele Fragen über unser Leben. 
Sevusevu sollen wir übrigens morgen beim Chief machen, der um die Ecke wohnt. Nun sei Niedrigwasser und man könne nicht hinfahren. Das man auch laufen könnte, kommt keinem in den Sinn. Wir gehen jedenfalls am nächsten Tag zu Fuß (der Weg ist sehr schön) und liefern unser Kava-Sträußchen ab. Es gibt wie meistens die verkürzte Sevusevu-Version und der Chief heißt uns willkommen. Wir gucken uns das Dorf an, alles sehr schön aufgeräumt und die Leute grüßen überall freundlich. 
Bevor wir weitersegeln, kaufen wir im einem kleinen Laden in Vunivaivai noch ein. So klein der Laden ist, so gut sortiert ist er. Außer den obligatorischen Corned Beef und sonstigen Dosen gibt es auch frisches Gemüse, Eier, Butter, gefrorenes Fleisch und auch eine erstaunlich große Auswahl an Baumarktsortiment. Dazu wird noch Diesel und Benzin verkauft, also alles, was der Dorfbewohner so braucht. Wir brauchen jetzt nicht allzu viel, denn in Suva hatten wir ja einen Großeinkauf gemacht.
Ein Einheimischer gibt uns den Tipp, wir sollten nach Buliya segeln, dort beim Chief Sevusevu machen und die Erlaubnis einholen, mit den Mantas zu schnorcheln, die sich oft bei der Insel Vurulevu aufhalten, die im Norden von Ono gelegen ist. 
Machen wir doch glatt und wir treffen die Mantas auch an. Sie kommen hier zur Putzerstation und es ist nicht so anstrengend mit ihnen zu schnorcheln wie in den Yasawas, wo sie in der Strömung schwimmen und Plankton fressen.
Da wir im Moment eine sehr ruhige Wetterlage haben, wollen wir in den Süden von Kadavu, um dort am Außenriff zu tauchen. Das ist sehr oft nicht möglich, da der Südostpassat meistens bläst und es dann zum Tauchen zu ungemütlich und auch nicht ungefährlich ist. 
Wir tauchen im Naigoro Pass, aber sehen leider keine Haie, so wie wir das aus den Tuamotus kennen. Aber dafür jede Menge Fächerkorallen, Weichkorallen und auch jede Menge bunter Korallenfischlein. Und die Sichtweite ist phantastisch!
Am schönsten ist das Tauchen aber am westlichen Ende des Astrolabe Reefs bei der Insel Nagigia. 
Hier sehen wir viele Schildkröten, auch mal gelegentlich wieder einen Hai, ein paar Lobster und natürlich auch viele bunte Korallenfische. 
Es gibt viele Steilwände und die sind sehr schön bewachsen mit intakten Fächerkorallen und auch bunten Weichkorallen in vielen Farben. Es dominiert allerdings purpur, rot, gelb und weiß. 
Fidschi ist ja in Taucherkreisen für seine tollen Weichkorallen bekannt (Soft Coral Capital of the World) und hier sind sie noch viel schöner als wir sie beim Tauchen mit Jack an der berühmten White Wall bei Viani Bay gesehen haben. 
Es gab auf der kleinen Insel auch mal ein Resort, was hauptsächlich Surfer angezogen hat. Hier gibt es nämlich gigantische Wellen zum Surfen, aber wir tauchen natürlich nicht genau dort. Die Surfwellen haben sogar einen Namen: King Kong. Der Name sagt doch alles, oder?
Wir könnten noch wochenlang hier bleiben, aber irgendwann müssen wir den Rückweg nach Westen wieder antreten. 
Aber so schnell auch wieder nicht. Wir haben noch Zeit um nach Ono zu segeln, wo wir ein paar Tage in der Nabouwalu Bay bleiben. Auch hier kann man bei den Alacrity Rocks beeindruckende Tauchgänge machen. Teils finden wir lohnenswerte Plätze allein, aber wir lassen sie uns auch von dem Einheimischen Isaac zeigen. Hier gibt es schöne Canyons und Höhlen und auch Steilwände mit buntem und intaktem Korallenbewuchs. 
In der Nabouwalu Bay auf Ono erreichen uns auch die Tsunamimeldungen, die ihre Ursache in einen schweren Erdbeben in Chile haben. Diese Tsunamiwarnung hat hier in Kadavu alle aufgemischt. Letztendlich ist zwar nichts passiert, aber in manchen Dörfern auf Kadavu haben sie in den höher gelegenen Teilen der Insel übernachtet. 
Aber wir tauchen nicht nur, sondern machen auch viele Spaziergänge an Land. Da wir nicht mehr so viel frisches Gemüse haben, freuen wir uns natürlich auch sehr , wenn wir, wie hier oft geschehen, Obst und Gemüse geschenkt bekommen.
Bevor wir Kadavu verlassen, segeln wir nach Vunisea. Hier ist ein größerer Ort mit einen Flughafen und mehreren Supermärkten. Unter Supermarkt muss man sich allerdings meistens kleine Wellblechhütten vorstellen, die aber auch hier sehr gut sortiert sind. Schließlich kommt zwei mal die Woche ein Versorgungsschiff.
Wir lernen auch hier nette Leute kennen und neben dem Tauchen machen wir auch schöne Landausflüge inklusive dem Besuch eines Wasserfalls und dazugehörigem schönen natürlichen Pool.
Unseren letzten Tauchgang in Kadavu machen wir am Namalata Reef, welches nördlich von Vunisea liegt. Auch ganz nett, aber nicht so spektakulär wie die anderen Plätze, die wir hier betaucht haben. Jedenfalls war das Tauchen hier mit das Beste, was wir in Fidschi kennen gelernt haben. 
Wir bleiben hier ein paar Tage um auf passendes Wetter zu warten um wieder nach Westen zu segeln. Bald müssen wir ja Fidschi verlassen, aber wir wollen bestimmt noch mal wieder kommen. 

27. 09. 2015 - 01. 10. 2015 Vunisea - Lautoka/Viti Levu
Allzu lange haben wir nicht warten müssen, bis das Wetter passte um nach Westen zu segeln. 
Unterwegs fangen wir noch eine große Goldmakrele, auch als Mahi Mahi oder Dolphin Fish bezeichnet. Er ist mit 14 kg und 1,50 Länge einer der größten Fische, die wir bisher gefangen haben. Aber unser Tiefkühler hat noch genug Platz für die Fischfilets, die wir nach einem ausgiebigen Abendessen noch übrig haben. Wir sind von Vunisea in einem Rutsch bis Vunanui an der Südküste Viti Levus gesegelt und dann gleich am nächsten Tag weiter bis Likuri Island. Dort waren wir ja schon einige Male, weil es uns dort gut gefällt. 
Diesmal haben wir uns auch mal die Kajaks ausgeliehen, die man als Segler dort kostenlos zur Verfügung gestellt bekommt. Toller Service. 
Und das Wetter ist jetzt auch schon seit einigen Tagen wärmer, das Kokosnuss-Öl in der Pantry bleibt nun immer flüssig. Und vor Likuri Island war ich auch zum erstenmal wieder ohne Neopren im Wasser. Wird also langsam. 
Aber dann geht es auch schon weiter nach Lautoka, wo wir uns mit Freunden treffen wollen und auch einiges in der Stadt erledigen wollen.

20. 10. 2015 - 26. 10. 2015 Lautoka/Fidschi - Nouméa/Neu Kaledonien
Wenn man nach über einem Jahr ein Land verlässt und wieder zu neuen Ufern aufbricht, ist immer viel zu tun. 
Das Boot muss für die etwa 700 Seemeilen lange Strecke bis nach Neu Kaledonien auf Vordermann gebracht werden und Einkaufen steht auch auf dem Programm. 
Wir wollen natürlich auch bei guten Wetterbedingungen segeln, was bei den Seglern früher ja oft nicht der Fall war, weil es meistens keine guten Wetterinformationen gab. 
Hans, unser Nachbar-Ankerlieger, der schon seit über 40 Jahren segelt, erzählt uns, dass er das Wort "Wetterfenster" früher überhaupt nicht kannte und es unter Seglern nicht verwendet wurde. Die Zeiten haben sich geändert. 
Aber heute können wir uns das Wetter aussuchen. Na ja, nicht so ganz, denn wir müssen zu einem bestimmten Zeitpunkt das Land verlassen. Dummerweise ist dann gerade eine Tropical Depression im Anmarsch, aus der sich schlimmstenfalls ein Zyklon entwickeln könnte, als unsere Aufenthaltserlaubnis abläuft. Die Zyklonsaison fängt dieses Jahr früher an als sonst und sie hat Anfang Oktober schon begonnen. 
Wir könnten zwar auslaufen, wir haben ja schon sehr windige Passagen mit Belena gemeistert, aber wenn es sich vermeiden lässt, ist es uns lieber. Wir sind schließlich Schönwettersegler und wollen einen angenehmen Törn haben. Wir gehen also zur Immigration und schildern unser Problem. Wir rechnen nicht so richtig damit, das schlechtes Wetter als Hindernisgrund gilt, aber wir bekommen ohne Probleme eine 7-Tage-Frist als Graceperiod eingeräumt. 
Prima! Wir schauen also jeden Tag die Wetterprognosen an und entscheiden uns, am Dienstag, den 20. Oktober aufzubrechen. 
Morgens fahren wir in den Hafen von Lautoka und klarieren dort aus, was völlig problemlos ist und auch nichts kostet. 
Es ist kaum Wind, aber tagsüber können wir schön mit der Land-Seewind-Brise segeln. Danach gibt es so gut wie keinen Wind, aber wir sitzen es aus. Kein Motor läuft! So driften wir mit 1 - 2 Knoten Speed durch die Nacht. Seltsamerweise schlagen die Segel nicht und der Autopilot kommt auch mit so wenig Wind klar. 
Die nächsten Tage sind sehr wechselhaft. Mal ist mehr Wind, mal weniger, aber meistens haben wir zwischen 5 und 10 Knoten Wind. Das ist nicht viel, aber wir können damit segeln. Damit ist das Leben an Bord fast wie am Ankerplatz, wenn man mal von den Wachen absieht. Aber das läuft bei uns auch sehr erholsam ab, da wir unsere persönlichen Vorlieben nutzen.
In einer windstillen Phase bei relativ glattem Wasser, sehen wir sogar drei Goldmakrelen, die immer wieder um unser Boot schwimmen und uns lange begleiten. Früher sollen die Seefahrer so was ja häufiger beobachtet haben, für uns war es das erste Mal. 
Bevor wir den Havannah Pass erreichen, müssen wir mal wieder bremsen, denn wir wollen lieber bei Tageslicht durch den Pass fahren. Wir nehmen die Genua ganz weg und sind immer noch mit 4 Knoten unterwegs. 
Als wir vor dem Pass sind, ist es erst vier Uhr morgens und stockfinster, aber Benno entscheidet sich trotzdem, durch den Pass zu fahren. Die Tide läuft mit 5 Knoten Strom mit und der Pass ist breit, die Seezeichen sind beleuchtet und gute Karten haben wir auch. Also alles gut!
Die Strömung läuft noch eine Weile mit uns und wir können bis kurz vor Nouméa segeln und müssen nicht motoren. 
Kurz vor Mittag sind wir dann dort und werden schon gleich von Freunden gegrüßt und für abends zum Essen eingeladen. Das ist doch ein schöner Empfang! 
Nach dem Mittagessen machen wir uns auf und gehen gleich mal zum Zoll und auch zu Biosecurity. Die Beamten sind freundlich, es kostet wie immer nichts in den französischen Kolonien. Immigration hat aber nachmittags geschlossen, dann gehen wir halt morgen hin. Auch kein Problem. 
Die nächsten Tage werden wir sicher in Nouméa bleiben und dann sehen wir weiter.

30. 10. 2015 - 09. 11. 2015 Nouméa - Baie de Kuto/Ile des Pins
Nach ein paar Tagen haben wir von der Stadt erstmal wieder genug. Voll ist es hier, so viele Segelboote haben wir schon lange nicht mehr auf einem Haufen gesehen. Es gibt mehrere Marinas in Noméa und auch das Ankerfeld ist proppevoll. Am Wochenende soll noch mehr Betrieb auf dem Wasser sein. Also kaufen wir ordentlich ein und hauen am Freitag erstmal ab. In Nouméa bleiben einkaufsmäßig kaum Wünsche offen, allerdings ist es teurer als in Fidschi. Auch muss ich mich wieder daran gewöhnen, dass Obst und Gemüse nach Kilo verkauft wird. In Fidschi wurde das Meiste im "heap" verkauft, also einem kleinen Häufchen, zu dem die Sachen aufgetürmt wurden. 
Ansonsten haben die Supermärkte europäischen Standard und es gibt fast alles zu kaufen. Allerdings haben wir noch nicht die Zutaten gefunden, die die indische Küche bereichern, aber wir haben von Fidschi genug mitgebracht. 
Unser erster Weg führt uns in die Baie de Numbo, wo die Werft Careocean liegt, wo wir Anfang nächstes Jahr Belena an Land stellen wollen. 
Nachdem wir uns die Gegebenheiten angesehen haben, ziehen wir in die nächste Baie. Die Baie Maa ist riesengroß und verkraftet ohne weiteres den Ansturm der Wochenendsegler aus Nouméa. Hier sehen wir auch unser erstes Dugong, die es ja hier in Neu Kaledonien häufiger geben soll. 
Wir wollen uns auch mal Inseln anschauen, die hier in der Nähe liegen. Neu Kaledonien ist zu einem Großteil von einem Riff umgeben und man segelt sozusagen in einem geschützten Revier. Es erinnert uns in dem Punkt ein bisschen an die San Blas Inseln, wo man auch ohne große Wellen schön von einer Insel zur nächsten segeln konnte. 
Unser erster Besuch gilt Ilot Mbe Kouen, ein kleines Inselchen mit ein paar Büschen und einem großen Sandstrand. Außer hier nistenden Vögel gibt es nix, außer Natur pur. 
Bei unserm nächsten Inselchen (Ilot Te Ndu oder auch Ilot Signal) gehen wir auch mal wieder schnorcheln. Das Wasser ist relativ kühl, aber dafür gibt es ja Neopren. Der Vorteil bei dem kühlen Wasser ist auf jeden Fall, dass es die Gefahr eines Zyklons gewaltig herabsetzt, denn der kann sich nur in warmem Wasser entwickeln. 
Gleich beim ersten Schnorcheln sehen wir einen Weißspitzen-Riffhai, eine sehr relaxte Schildkröte, und alles mögliche an Rifffischen. Auffallend ist, dass die Fische hier viel größer sind als in Fidschi, das liegt wohl daran, das hier viele Küstenabschnitte als Marineschutzgebiete ausgewiesen sind. 
Die Insel selbst ist unbewohnt, aber es gibt jede Menge an überdachten Sitzgelegenheiten mit Grillplätzen. Das wird am Wochenende sicher gut genutzt. 
Wir machen auch noch einen kurzen Stopp bei Ilot Maitre. Diese Insel liegt sehr nah bei Nouméa und hier gibt es ein Resort, Tagesgäste kommen zum Schnorcheln, Kiten oder einfach zum Strandleben genießen. Es ist also ordentlich was los hier. 
Wir brechen bald auf nach Nouméa, denn wir wollen nochmal einen Großeinkauf machen, weil wir nach Ile des Pins wollen. 
Dort sind die Einkaufsmöglichkeiten nicht so toll, aber es soll die schönste Ecke von Neu Kaledonien sein. 
Normalerweise weht der Südostpassat und Ile des Pins liegt genau gegenan, aber es gibt immer mal Phasen, wo dieser vorherrschende Wind durch Störungen abgeschwächt ist. Das nutzen wir aus und segeln am Samstag von Nouméa erstmal nach Baie Uie, eine schöne ruhige Bucht, wo wir einen netten Ausflug in einen Fluss mit dem Dinghi machen. 
Nächster Stopp ist die Baie de Prony, wo wir in der südöstlichsten Bucht von Bonne Anse bei Pointe Mere ankern. Hier wollen wir beim Prony Riff schnorcheln und da wir früh dort sind, haben wir fast den ganzen Tag dazu Zeit und können uns auch noch an Land umschauen. 
Montag geht es dann weiter mit Ziel Ile des Pins. Der Wind weht aus Ost-Nord-Ost, also nicht aus Südost und wir segeln hoch am Wind. Da der Wind auch nicht allzu stark ist, haben wir einen angenehmen Törn. 
Der Anker fällt in der Baie de Kuto auf Ile des Pins. 
Auf Ile des Pins wollen wir so lange bleiben bis der Kühlschrank leer ist und wir wieder nach Nouméa zum Einkaufen wollen.

10. 11. 2015 - 06. 12. 2015 Ile des Pins - Ilot Mato
Wir haben es recht lange auf Ile des Pins ausgehalten, weil es dort einfach traumhaft schön ist. Am berauschendsten finden wir die verschiedenen Blautöne des Meeres, die von hellblau über türkis bis dunkelblau reichen. Daran können wir uns einfach nicht satt sehen. 
Man kann auch einiges auf der Insel unternehmen. Fahrradfahren geht hier gut, es ist nicht viel Autoverkehr und so macht das Radfahren Spaß. Wir sind auch auf den Berg Pic N'ga gewandert, der mit 262m die höchste Erhebung auf Ile des Pins ist. Von oben hat man einen traumhaften Blick und der Weg dorthin führt teilweise sogar durch bewaldete Gegend. Weiter oben ist allerdings kein Schatten, aber da muss man sich halt anders vor der Sonne schützen. 
Das alte Gefängnis, oder besser die Ruinen davon, wo die Verurteilten der Pariser Kommune interniert waren, ist von Baie de Kuto gut zu erreichen und der dazugehörige Friedhof ist auch in der Nähe. 
Aber so schön die Baie de Kuto auch ist und auch die benachbarte Baie de Kanumera, wir wollen uns auch noch andere Buchten von Ile des Pins anschauen. Wir segeln gegen den Uhrzeigersinn um Ile des Pins und finden überall schöne Ankerplätze. Jede hat so ihre Besonderheit wie z. B. Vao, mit seiner großen Kirche und der noch höher gelegenen Kapelle, wo man wieder einen schönen Blick aufs Meer mit seinen tollen Farben hat. Vao ist auch bekannt für die besten Bildhauer in Neu Kaledonien und in der Baie de St. Maurice stehen einige sehr schön geschnitzte Holzpfähle, die um ein Monument plaziert sind.
Am anderen Ende dieser Bucht haben wir auch wieder ein Dugong gesehen, welches aber recht scheu war. 
Die Baie de Saint-Joseph ist auch in der Nähe, wo noch die traditionellen Ausleger-Segel-Kanus gebaut werden und wo wir sie auch segeln sehen. 
Ilot Brosse sieht tatsächlich durch die vielen Pinien wie eine Bürste aus, aber hier bleiben wir nicht lange. Da wenig Wind ist, segeln wir um die Südostspitze von Ile des Pins in die Baie d'Oro. Von hier aus kann man das Piscine naturelle besuchen, einen natürlichen Pool, wo man schön schnorcheln kann.
Anschließend segeln wir in den Norden von Ile des Pins, in die Baie de Gadji. Wir ankern dort, wo laut Ankerplatzbeschreibung nur Platz für Boote mit wenig Tiefgang ist. Außer uns ankert auch hier niemand. Ein kleines Paradies für uns alleine. Hier bleiben wir ein paar Tage, weil von hier sehr schöne Tauchplätze zu erreichen sind. Wir können von hier die Außenkante des Riffes erreichen und machen auch einige Tauchgänge im Pass bei Ilot Ngie. 
Da wir doch irgendwann was einkaufen wollen, segeln wir zurück nach Baie de Kuto. Von dort aus kann man den Markt in Vao und diverse Läden gut erreichen. 
Zwischenstopp machen wir noch bei der Baie de Quaméo. Wir lassen unser Dinghi bei dem hiesigen Resort und wandern von hier aus zu den Grottes de la Troisième. Wir sind ganz alleine in den Höhlen und da sich dort auch Wasser findet, nehmen wir sogar ein erfrischendes Bad. 
Wir besuchen auf dem Weg in die Baie de Kuto auch noch Ilot Moro, ein kleines idyllisches Inselchen. Manchmal werden Tagesgäste hierher gebracht, aber um drei Uhr nachmittags hauen immer alle ab und wir haben das Inselchen alleine für uns. Wir sehen auch wieder einige Seeschlangen an Land, die entweder eingerollt irgendwo liegen oder auf dem Weg vom Strand zum Meer oder umgekehrt sind . Wir haben schon hier öfter Schlangen an Land gesehen, es soll die gleiche Art sein, die wir auch von Fidschi kennen. Dort haben wir sie aber meistens im Wasser gesehen oder wenn sie an Bord von Belena gekrochen sind. 
Als wir wieder in Baie de Kuto ankommen, liegt ein großes Kreuzfahrtschiff in der Bucht. Die kommen zwei bis dreimal die Woche hier an und für deren Gäste wird an Land Programm geboten. Es gibt oft traditionelle Tänze, es wird Erdofen Essen serviert und diverse Verkaufstände werden aufgebaut. Wir mischen uns dann auch unters bunte Volk und schauen uns alles an. Das Erdofen Essen gibt es dann auch für uns. Gar nicht mal so schlecht.
Wir hatten bisher nicht so viel Kontakt mit der Bevölkerung wie in Fidschi. Das liegt wohl auch daran, dass die Kanaken nicht sooo kontaktfreudig sind. Aber freundlich sind sie allemal. 
In Ile des Pins sind wir öfters per Anhalter unterwegs gewesen und immer haben uns Kanaken mitgenommen. 
Ein Erlebnis war besonders nett, als ich von Kuto auf den Markt nach Vao wollte. Ein älterer Mann hat mich mit mitgenommen und als er mich später nach meinem Einkauf mit meinen vielen, vollen Taschen sah, hat er mich extra wieder zurück in die Baie de Kuto gefahren.
Das Wetter ist mittlerweile auch richtig klasse! Wir hatten seit Wochen keinen Regen, es wird immer wärmer, auch die Wassertemperaturen sind jetzt sehr angenehm. Was will man mehr!
Wir müssen übrigens nicht auf direktem Weg nach Nouméa zurück segeln, weil der Kühlschrank leer ist. Die Épicerie in Vao und auch die beiden kleinen Läden in der Nähe der Baie de Kuto sind recht gut sortiert und es gibt auch frisches Obst und Gemüse dort. Es gibt sehr viel mehr zu kaufen, als uns von vielen Seglern vorher berichtet wurde. Natürlich ist es teurer als in Nouméa, aber wir sind froh, dass wir uns wieder mit frischen Lebensmitteln verproviantieren können. 
So segeln wir also mit vollem Kühlschrank von Ile des Pins über Ilot Ndo, Ilot Kouare nach Ilot Uaterembi. Diese Inselchen zählen zur südlichen Lagune, sind nicht sehr groß und unbewohnt. Wir schnorcheln dort und da diese Inseln von einen schönen Sandstrand umgeben sind, lassen sie sich auch umwandern. 
Da Freunde von uns bei Ilot Mato ankern, segeln wir auch dorthin. Dieses Inselchen hat sogar einen kleinen Hügel und schnorcheln soll auch ganz gut hier sein. Lassen wir uns überraschen. Ilot Mato ist nicht mehr so weit von Nouméa entfernt, aber wir haben immer noch genug zu essen und werden uns noch etwas Zeit lassen, bis wir wieder nach Nouméa zurück segeln werden.

09. 12. 2015 - 20.12. 2015 Ilot Mato - Nouméa - Ile Casy
Ilot Mato ist recht hübsch und wir haben ein paar Tage dort verbracht. Die Insel hat einen kleinen Hügel, den wir bestiegen haben und das Schnorcheln ist auch schön. Aber es wird auch bald Zeit, dass wir wieder mal nach Nouméa segeln. Aber schön langsam!
Erster Stopp auf dem Weg dorthin ist Ilot Amédée. Das ist ein beliebter Ausflugsort, hier werden täglich viele Touristen mit Fähren von Nouméa gebracht. Aber am frühen Nachmittag fahren sie wieder weg und wir haben das Inselchen für uns. Hier gibt es einen alten Leuchtturm, der seit 1862 hier steht. In Europa gebaut, hierher geschafft und hier zusammengebaut. Früher konnte man wohl innen die Treppen hoch laufen, aber wegen Renovierungsarbeiten ist der Aufgang geschlossen. Man hat die Insel nett angelegt, überall finden sich, wie bei einem Waldlehrpfad, Schilder zu Pflanzen und Tieren. Hier lesen wir auch, dass die gestreifte Seeschlange als Maskottchen von Neu Kaledonien angesehen wird. Man findet sie ja auch auf fast jeder Insel. Leider ist der Ankerplatz im Moment nicht sehr komfortabel. Die Insel ist klein und bietet nicht sehr viel Schutz bei viel Wind und so ist es etwas schwellig. 
Also ziehen wir am nächsten Tag weiter. 
Wir wollen immer noch nicht nach Nouméa und segeln ein paar Buchten weiter nördlich davon. Hier befindet sich bei Laguerre ein Cyclonehole, ein Fluss mit Mangroven, wo wir uns im Falle eines Zyklones hin verziehen wollen. Wir fahren in den Fluss und schauen uns alles genau an. Ja, hier könnte man sich ähnlich wie in Lautoka mit Belena verstecken. Aber wir hoffen natürlich, dass das nicht notwendig sein wird. 
Dann schauen wir noch bei Ilot T'Ndu vorbei und laufen ein bisschen auf der Insel rum. Wir finden massenhaft reife Kakteenfrüchte, die zwar lecker schmecken, aber verflucht viele, kleine Stacheln haben. Wir haben noch lange ein Andenken diesbezüglich ;-)
Da der Wind weniger geworden ist, wollen wir wieder zurück nach Ilot Amédée, weil wir dort tauchen wollen. Vorher machen wir aber noch einen Stopp in der Nähe des Passe de Dumbéa, wo das Wrack der Humbolt liegt, ein ehemaliges Langleinen-Fischerboot. Dort wollen wir auch tauchen, denn bei Wracks finden sich meistens viele Fische. 
Als wir am nächsten Tag wieder vor Ilot Amédée ankern, ist es deutlich ruhiger als beim letzten Mal. Wir machen unseren obligatorischen Rundgang um die Insel und gehen auch tauchen und schnorcheln. 
Aber nun wird es wirklich langsam Zeit, dass wir nach Nouméa aufbrechen. Wir wollen mit Freunden am Heiligabend ein Festessen zelebrieren und dazu müssen wir in Nouméa einkaufen. 
In zwei Tagen ist alles erledigt, Kühlschrank und Gefriertruhe sind wieder proppevoll und wir wollen wieder weg von Nouméa. 
Wir wollen die Weihnachtstage vor Ilot Casy verbringen, welches in der Baie de Prony liegt. Hier liegt man sehr geschützt und es ist außerdem ein sehr schönes Inselchen. Ilot Casy ist unbewohnt, aber hier stehen noch die Überreste eines Hotels. Man hat hier schöne Wanderwege angelegt, es gibt einen hübschen Strand, das Schnorcheln ist auch sehr gut und es gibt auch einen Tauchplatz in der Nähe. 
Hier werden wir also die kommenden Tage verbringen. 
Ende des Jahres wollen wir wahrscheinlich wieder nach Nouméa, weil wir uns dort das Feuerwerk anschauen wollen, dass am Silvesterabend dort abgefeuert wird. Aber wie das so mit unseren Plänen ist, steht das noch nicht so ganz genau fest. Wie wir uns entschieden haben, werdet Ihr dann in unserem neuen Logbuch 2016 lesen können.
Euch wünschen wir auch schöne Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.